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Caparol Disbopox W 971 ESD technische Information Nr. 971

Produktinformationen "Caparol Disbopox W 971 ESD technische Information Nr. 971"

DisboPOX W 971 ESD

2K-EP-Versiegelung
Pigmentierte, wässrige 2K-Epoxidharz-Versiegelung. Ohne Leitschicht elektrostatisch leitfähig.

Produktbeschreibung
Für mineralische Bodenflächen mit geringer bis mittlerer mechanischer Belastung, wie z.B.:
Produktions- und Lagerbereiche, Werkhallen der Halbleiterindustrie, Laboratorien und medizinisch
genutzte Räume mit elektronischen Geräten, ESD-Räume, Fabrikationsstätten der Automobilindustrie,
Werkstätten mit sensiblen elektronischen Bauteilen auf denen Erdableitwiderstände RE zwischen 5 x
104 und 109
Ohm gefordert sind.
Verwendungszweck

Eigenschaften
■ strukturiert, wirkt optisch egalisierend
■ wasserdampfdiffusionsfähig
■ keine Leitschicht notwendig
■ elektrostatisch leitfähig nach DIN EN 61340-4-1, DIN EN 61340-5-1 und DIN EN 61340-4-5
(Mensch-Schuh-Boden- und Walking-Test)
■ erfüllt die Anforderungen der VDE 0100/T610 zum Personenschutz
■ abriebfest
■ gute Reinigungsfähigkeit
■ keine zusätzliche Einpflege erforderlich

Materialbasis Wässriges, pigmentiertes

































2K-Epoxidharz
Verpackung/Gebindegrößen 10 kg Kunststoff-Kombi-Gebinde
Farbtöne ca. RAL 7032 Kieselgrau, ca. RAL 7035 Lichtgrau
Mögliche werkseitige Sondertöne: ca. RAL 1001 Beige, ca. RAL 6011 Resedagrün, ca. RAL 7001
Silbergrau, ca. RAL 7023 Betongrau, ca. RAL 7030 Seingrau, ca. RAL 7037 Staubgrau
Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen sind bei UV- und Witterungseinflüssen möglich.
Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B.
Desinfektionsmittel, Säuren) können zu Farbtonveränderungen führen. Durch schleifende
Beanspruchungen kann die Oberfläche verkratzen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht
beeinflusst.
Glanzgrad Seidenglänzend

Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 4 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den
Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.
Technische Daten
■ Dichte: ca. 1,15 g/cm3
■ Trockenschichtdicke: ca. 50 µm/100 g/m2
■ Abrieb nach Taber (CS 10/1000 U/1000 g): ca. 40 mg/30 cm2
■ Pendelhärte nach König: ca. 90 s

Verarbeitung

Geeignete Untergründe
Beton und Zementestrich, tragfähige, starre Altbeschichtungen
Der Untergrund muss trocken, tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten,
Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Die Druckfestigkeit des Untergrundes muss > 25 N/mm² betragen.
Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sowie vorhandene Beschichtungen sind auf ihre
Beschichtungsfähigkeit zu prüfen. Ggf. sind Probeflächen anzulegen.

Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss im Mittel 1,5 N/mm2
betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2
nicht unterschreiten. Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte
erreicht haben:
Beton und Zementestrich: max. 4 Gew.-% (CM-Methode)
Prüfmethoden für die genannten Werte gemäß Instandsetzungsrichtlinie, Teil 3 des Deutschen
Ausschusses für Stahlbeton.
Andere Untergrundarten bzw. Vorgehensweisen bedürfen einer gesonderten Beratung durch Disbon.
Der vorhandene zementöse Untergrund wird durch staubarmes Strahlen mit festem Strahlgut
(Kugelstrahlen) bei gleichzeitigem Absaugen vorbereitet. Der Grad des Abtrages minderfester
Schichten ist abhängig von Druck, Art und Menge des Strahlmittels. Schleifen ist nur bei örtlich
kleineren Flächen (Randbearbeitung) zulässig, ausgenommen ist die Vorbereitung durch
Diamantschleiftechnik zur Entfernung minderfester Schichten.
Weiterhin sind das BEB-Arbeitsblatt KH-0/U*, das BEB-Arbeitsblatt KH 3* sowie die Tabelle 2.5 der
Instandsetzungsrichtlinie, Teil 2 des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton zu beachten.
Starre EP-Beschichtungen sind gründlich zu reinigen, anschließend anzuschleifen bzw. matt zu
strahlen (bis zum Weißbruch), so dass keine Reststoffe, Pflegemittel oder Ähnliches mehr auf der zu
beschichtenden Fläche vorhanden sind.
Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den DisboCRET-PCC-Mörteln oder den DisboXID EPMörteln oberflächenbündig verfüllen.
Silikonhaltige Materialien dürfen vor und während der Beschichtungsmaßnahme in der Umgebung
nicht verwendet werden, da diese zu Oberflächenstörungen führen können.
* Bundesverband Estrich und Belag e.V., 53842 Troisdorf-Oberlar
Untergrundvorbereitung
Komp. B (Härter) der Komp. A (Grundmasse) zugeben, mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400
U/min) intensiv mischen. Material in ein anderes Gefäß umfüllen (umtopfen) und nochmals gründlich
mischen (nicht aus dem Liefergebinde verarbeiten).
Materialzubereitung
Mischungsverhältnis Komp. A (Grundmasse) : Komp. B (Härter) = 4 : 1 Gewichtsteile

Auftragsverfahren
Mit einer Hartgummi-Zahnrakel (2 mm) aufziehen und mit einer Strukturwalze im Kreuzgang
nachrollen.


Mineralische Untergründe
Grundierung mit DisboPOX W 443. Raue Untergründe zusätzlich mit einer Kratzspachtelung
egalisieren.
Beschichtungsaufbau

Grundbeschichtung

Feinraue Untergründe egalisieren mit:
DisboPOX W 468: 1 Gew.-Teil
DisboADD 942 Quarzsandmischung: 0,2 Gew.-Teile
Unebene, raue Untergründe egalisieren mit:
DisboPOX W 453: 1 Gew.-Teil
DisboADD 942 Quarzsandmischung: max. 0,2 Gew.-Teile
Alternativ:
Mineralische Untergründe porenfüllend mit DisboXID 420 grundieren. Raue Untergründe zusätzlich mit
einer Kratzspachtelung (Grundierung mit Quarzsand gemischt) egalisieren. Detaillierte Informationen
siehe jeweilige TI.
Hinweis: Um eine gute Deckkraft zu gewährleisten, ist eine pigmentierte Kratzspachtelung oder eine
pigmentierte Zwischenbeschichtung im Farbton der Deckbeschichtung empfehlenswert.

Vorhandene, starre Altbeschichtungen
Flächen gemäß Untergrundvorbereitung bearbeiten.
Verlegen der Erdungsanschlüsse
Auf die erhärtete Grundierung DisboADD 973 Kupferband (Länge ca. 50 cm) – umlaufend an den
Wandbereichen (siehe Abb.) – mit max. 20 m Abstand aufkleben. Es sind mindestens zwei
Erdungsanschlüsse anzubringen. Hierfür die Leitkontaktpunkte aus dem DisboADD 975 Leitset
verwenden, die ins Beschichtungssystem integriert werden können. Flächen, die durch Fugen getrennt
sind, müssen separat geerdet werden. Bei sehr großen zusammenhängenden Flächen ist ein Abstand
zu den Kupferbändern von max. 20 m einzuhalten. Die Oberfläche des Kupferbandes muss mit einem
mit DisboADD 419 Reiniger/Verdünner befeuchteten Lappen gereinigt werden. Das Kupferband nach
Abschluss der Beschichtungsarbeiten bauseits durch eine Elektrofachkraft anschließen lassen.
Aufgrund der geringen Schichtdicke kann sich das Kupferband in der Oberfläche abzeichnen.
Deshalb sollte es in Bereichen angebracht werden, die vor mechanischer Beschädigung geschützt
sind.
Grundrissskizze Erdungsanschluss:
DisboADD 973 Kupferband
2. Kupferlitze, 4 mm2
, zum Anschluss an die Erdung (Ringleitung)
Strukturbeschichtung
DisboPOX W 971 mittels Hartgummi-Zahnrakel auftragen und anschließend mit einer mittleren
Moltoprenwalze (Porendurchmesser: ca. 2 mm) im Kreuzgang abrollen. Die frisch beschichtete Fläche
kann dazu mit Nagelschuhen begangen werden. Die Walze von Zeit zu Zeit auf neutralem Untergrund
trockenrollen.
Bei größeren Flächen Walze nach ca. 100 m2 erneuern.

Verbrauch
Grundbeschichtung
DisboPOX W 443 (wässrig)
alternativ
DisboXID 420 (total solid)
ca. 200 g/m2
ca. 200-400 g/m2
Kratzspachtelung (wässrig)
Feinraue Untergründe:
DisboPOX W 468 ca. 1,3 kg/mm/m2
DisboADD 942 Quarzsandmischung
0,1 - 0,4 mm ca. 260 g/mm/m2
Unebene, raue Untergründe:
DisboPOX W 453 ca. 1,04–1,2 kg/mm/m2
DisboADD 942 Quarzsandmischung
0,1 - 0,4 mm ca. 210–240 g/mm/m2
Kratzspachtelung (total solid)
DisboXID 420
DisboADD 942 Quarzsandmischung
0,1 - 0,4 mm
ca. 660 g/mm/m²
ca. 1000 g/mm/m²
Deckbeschichtung ca. 400 g/m2
Exakte Verbrauchswerte durch Musterlegung am Objekt ermitteln.

Vererbeitungsdauer
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 60 Minuten. Höhere Temperaturen verkürzen,
niedrigere verlängern die Topfzeit.
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 12 °C, max. 30 °C
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur sollte immer
mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Verarbeitungsbedingungen
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mindestens 16 Stunden, max. 24
Stunden betragen.
Bei längeren Wartezeiten muss die Oberfläche angeraut werden. Der angegebene Zeitraum wird
durch höhere Temperaturen verkürzt, durch niedrigere verlängert.
Wartezeiten
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 24 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen
mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet, bei niedrigen Temperaturen entsprechend
länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 16 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor
Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Trocknung/Trockenzeit
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Wasser oder warmem
Seifenwasser.




















































































































































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