Caparol Disbon 436 Disbothan PU Decksiegel
Disbothan 436 PU-Decksiegel
30kg (25kg Masse + 5kg Härter)
RAL 7032 Kieselgrau
Pigmentiertes 2K-Polyurethanharz für die hochwertige Beschichtung von mineralischen Bodenflächen und Hartasphaltflächen – innen.
Verwendungszweck
Für mineralische Bodenflächen und Hartasphaltflächen – innen – mit hoher bis extremer mechanischer Belastung, wie z.B.:
Werkhallen mit Gabelstaplerverkehr
Produktionsbetriebe
Eigenschaften
- gut chemikalienbeständig
- zähhart
- widerstandsfähig gegen mechanische Belastung
- extrem mechanisch belastbar als Verlaufmörtel oder Einstreubelag
- variabel einsetzbar als Verlaufbeschichtung, Verlaufmörtel und Einstreubelag für mechanisch hochbelastete Bodenflächen und als Rollbeschichtung auf abgestreuten Belägen
- silikonfrei
- statisch rißüberbrückend bei 20 °C (bis 0,3 mm bei 1,5 kg/m²)
Materialbasis: 2K-Polyurethan
Verpackung/Gebindegrößen
30 kg Gebinde (Masse: 25 kg Blechhobbock, Härter: 5 kg Blecheimer)
Farbtöne: Sonderfarbtöne im Graubereich auf Anfrage.
Exclusive Farbgestaltung durch die Farbtöne der FloorColor-Kollektion möglich.
Die auftretende Vergilbung bei Einsatz in UV-belasteten Bereichen beeinträchtigt die technischen Eigenschaften des Materials nicht. Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Schleifende Beanspruchungen können zum Verkratzen der Oberfläche führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflußt.
Glanzgrad: Glänzend
Lagerung: Kühl, trocken, frostfrei
Originalverschlossenes Gebinde mindestens 6 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.
Dichte: ca. 1,5 g/cm3
Trockenschichtdicke: ca. 63 µm/100 g/m2
Abrieb nach Taber (CS 10/1000 U/1000 g): 64 mg/30 cm2
Shore-Härte (A/D): ca. D 63
Reißdehnung: ca. 30 %
Chemikalienbeständigkeit
Chemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN EN ISO 2812-3:2007 bei 20 °C |
|
|
7 Tage |
Essigsäure 5 %ig |
+ (V) |
Salzsäure 10 %ig |
+ |
Schwefelsäure ≤ 10 %ig |
+ |
Zitronensäure 10 %ig |
+ (V) |
Ammoniak 25 %ig (Salmiakg.) |
+ |
Calciumhydroxid |
+ |
Kalilauge 50 %ig |
+ (V) |
Natronlauge 50 %ig |
+ (V) |
Eisen III Chloridlsg., gesättigt |
+ (V) |
Lysoformlsg. 2 %ig |
+ |
Magnesiumchloridlsg. 35 %ig |
+ |
Sagrotanlsg. 2 %ig |
+ (V) |
Dest. Wasser |
+ |
Kochsalzlsg., gesättigt |
+ |
Heiz- und Dieselkraftstoff |
+ |
Motorenöl |
+ |
Coca-Cola |
+ |
Kaffee |
+ |
Rotwein |
+ (V) |
Trafo-Kühlflüssigkeiten |
+ |
Zeichenerklärung: + = beständig, V = Verfärbung |
Geeignete Untergründe
Alle mineralischen Untergründe und Hartasphaltestriche im Innenbereich.
Der Untergrund muß tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit hin zu überprüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muß im Mittel 1,5 N/mm2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten.
Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben.
Beton und Zementestrich: max. 4 Gew.-%
Anhydritestrich: max. 0,5 Gew.-%
Magnesitestrich: 2–4 Gew.-%
Steinholzestrich: 4–8 Gew.-%
Aufsteigende Feuchtigkeit ist auszuschließen, bei Anhydrit- und Magnesitestrich ist eine Abdichtung gegen Erdreich zwingend erforderlich. Hartasphaltestriche müssen der Härteklasse < IC 15 entsprechen und dürfen sich unter den gegebenen Temperaturbedingungen und mechanischen Belastungen nicht verformen.
Untergrundvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Kugelstrahlen oder Fräsen so vorbereiten, daß er die aufgeführten Anforderungen erfüllt. 1K-Altanstriche und lose 2K-Beschichtungen sind prinzipiell zu entfernen.
Glasartige Oberflächen und starre 2K-Beschichtungen reinigen, anschleifen bzw. matt strahlen oder mit Disbon 481 EP-Uniprimer grundieren. Bei Hartasphaltestrich muß der Zuschlagstoff nach der Vorbereitung zu mind. 75 % sichtbar sein. Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund mit den Disbocret®-PCC-Mörteln oder den Disboxid EP-Mörteln oberflächenbündig verfüllen.
Materialzubereitung
Grundmasse aufrühren und Härter zugeben. Mit langsam laufendem Rührwerk (max. 400 U/min.) intensiv mischen bis ein schlierenfreier und gleichmäßiger Farbton entsteht. In ein anderes Gefäß umfüllen und nochmals gründlich mischen.
Mischungsverhältnis
Grundmasse : Härter = 5 : 1 Gewichtsteile
Auftragsverfahren
Je nach Anwendung mit Glättkelle oder geeigneter Rakel (z.B. Hartgummi-Zahnrakel). Bei abgestreuten Flächen zur Erzielung einer rauhen Oberfläche mit mittelfloriger Walze arbeiten.
Hinweis: Bei der Applikation mit einer Zahnrakel führt die gewählte Dreieckszahnung nicht automatisch zur Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchswerte. |
Beschichtungsaufbau
Grundbeschichtung
1. Mineralische Untergründe porenfüllend mit Disboxid 462 EP-Siegel Neu grundieren. Rauhe Untergründe zusätzlich mit einer Kratzspachtelung (Grundierung mit Quarzsand gemischt) egalisieren.
Je nach Anforderung können alternativ
Disboxid 420 E.MI Primer
Disboxid 463 EP-Grund Neu
eingesetzt werden. Detaillierte Informationen siehe jeweilige TI.
2. Hartasphalt im Innenbereich mit Disbothan 436 PU-Decksiegel mit glattem Hartgummischieber oder Rakel porenfrei grundieren. Rauhe, porige Asphaltuntergründe egalisieren mit einer zusätzlichen Kratzspachtelung aus
Disbothan 436 PU-Decksiegel, 1 Gew.-Teil
Disboxid 942 Mischquarz, 0,5 Gew.-Teilen
Deckbeschichtung
Verlaufbeschichtung mit glatter Oberfläche
Disbothan 436 PU-Decksiegel auf die Grundierung gießen und mit einer Hartgummi-Zahnrakel gleichmäßig verteilen. Die Zahnrakel umdrehen und mit der glatten Seite über die Beschichtung ziehen. Nach einer Wartezeit von ca. 10 Min. die frische Verlaufbeschichtung mit der Stachelwalze entlüften.
Verlaufmörtel mit glatter Oberfläche
Nach dem Umtopfen dem Material unter Rühren 50 Gew.-% Disboxid 942 Mischquarz (0,1–0,4 mm) zugeben. Den so hergestellten Verlaufmörtel wie unter Punkt 1 beschrieben verarbeiten.
Hinweis: Beim Einsatz von Sondertönen muß die maximal mögliche Sandzugabemenge kontrolliert werden, da sie je nach Farbton niedriger als 50 Gew.-% sein kann. |
Einstreubelag
Nach dem Umtopfen dem Material unter Rühren 50 Gew.-% Disboxid 942 Mischquarz (0,1–0,4 mm) zugeben. Den so hergestellten Verlaufmörtel als Einstreuschicht auf die Grundierung gießen und mit einer Hartgummi-Zahnrakel oder einer glatten Hartgummi-Rakel gleichmäßig verteilen. Die frische Einstreuschicht anschließend vollflächig mit Disboxid 943 Einstreuquarz (0,4–0,8 mm) oder Disboxid 944 Einstreuquarz (0,7–1,2 mm) absanden. Nach dem Erhärten der Einstreuschicht überschüssigen Quarzsand scharf abkehren. Anschließend wird der Einstreubelag fertiggestellt.
Glatte Oberfläche
Auf die Einstreuschicht einen Verlaufmörtel gießen aus
Disbothan 436 PU-Decksiegel, 100 Gew.-%
Disboxid 942 Mischquarz, 50 Gew.-%
und mit einer Glättkelle oder glatten Hartgummi-Rakel gleichmäßig auftragen. Anschließend mit der Stachelwalze entlüften.
Rutschhemmende Oberfläche
Auf die Einstreuschicht Disbothan 436 PU-Decksiegel gießen, mit einem Hartgummi-Rakel gleichmäßig verteilen und mit einer mittelflorigen Walze nachrollen.
Verbrauch
Grundbeschichtung |
|
Mineralische Untergründe |
siehe jeweilige TI |
Hartasphalt im Innenbereich |
|
Grundierung |
|
Kratzspachtelung |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 1,2 kg/mm/m2 |
Verlaufbeschichtung mit glatter Oberfläche |
|
Ca. 1 mm Schichtdicke (ca. 3 mm Dreieckzahnung)* |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 1,5 kg/m2 |
Ca. 1,5 mm Schichtdicke (4 mm Dreieckzahnung)* |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 2,3 kg/m2 |
Verlaufmörtel mit glatter Oberfläche |
|
ca. 1,5 mm Schichtdicke (3 mm Dreieckszahnung)* |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel Disboxid 942 Mischquarz |
ca. 1,8 kg/m2 |
ca. 2 mm Schichtdicke (5 mm Dreieckszahnung)* |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 2,4 kg/m2 |
ca. 3 mm Schichtdicke (7 mm Dreieckszahnung)* |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 3,6 kg/m2 |
Einstreubelag |
|
Einstreuschicht |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 2,4 kg/m2 |
Disboxid 942 Mischquarz |
ca. 1,2 kg/m2 |
Absandung |
|
Disboxid 943 Einstreuquarz |
ca. 4,0–4,5 kg/m2 |
Glatte Oberfläche |
|
Verlaufmörtel aus Disbothan 436 PU-Decksiegel |
ca. 1,5 kg/m2 |
Disboxid 942 Mischquarz |
ca. 0,75 kg/m2 |
Rutschhemmende Oberfläche |
|
Disbothan 436 PU-Decksiegel* |
ca. 0,5–0,8 g/m2 |
* Hierbei handelt es sich um Empfehlungen. Die Zahngröße ist abhängig von der Verschleißfestigkeit der Rakel, Temperatur, Füllgrad und Untergrundgegebenheiten.
Der Verbrauch der Deckversiegelung auf abgestreuten Beschichtungen variiert bedingt durch Temperatureinflüsse, Applikationsart, Werkzeug sowie verschiedener Abstreumaterialien. Exakte Verbrauchswerte sind daher durch Musterlegung am Objekt zu ermitteln.
Verarbeitbarkeitsdauer
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 25 Minuten.
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 5 °C, max. 30 °C
Die relative Luftfeuchtigkeit darf 80 % nicht überschreiten. Die Untergrundtemperatur sollte immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Wartezeiten
Die Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen sollten bei 20 °C mind. 16 und max. 24 Stunden betragen. Bei längeren Wartezeiten muß die Oberfläche des vorangegangenen Arbeitsganges angeschliffen werden, wenn sie nicht abgesandet wurde.
Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt und durch niedrigere verlängert.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 16 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet.
Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 16 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Disbocolor 499 Verdünner.
Gutachten
- 1-1113: Dekontaminierbarkeit nach DIN 25415, Teil 1
Fachhochschule Aachen - 1-1272: Prüfung der Rutschhemmung, R12 V4
Material-Prüfinstitut Hellberg, Adendorf
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Nur für gewerbliche Verarbeitung bestimmtes Produkt.
Grundmasse:
Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden.
Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden.
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
BEI VERSCHLUCKEN: Sofort ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen.
Härter:
Verursacht Hautreizungen. Kann allergische Hautreaktionen verursachen. Verursacht schwere Augenreizung. Gesundheitsschädlich beim Einatmen. Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen. Kann die Atemwege reizen.
Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden. Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung verwenden.
BEI VERSCHLUCKEN: Bei Unwohlsein GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
BEI KONTAKT MIT DER HAUT: Mit viel Wasser und Seife waschen.
BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
Enthält Isocyanate. Hinweise des Herstellers (im Sicherheitsdatenblatt) beachten.
Entsorgung
Nur restentleerte Gebinde zum Recycling geben.
Materialreste: Grundmasse mit Härter aushärten lassen und als Farbabfälle entsorgen.
Nicht ausgehärtete Produktreste sind Sonderabfall.
EU-Grenzwert für den VOC-Gehalt
dieses Produktes (Kat. A/j): 500 g/l (2010). Dieses Produkt enthält max. 50 g/l VOC.
Giscode: PU 40
Nähere Angaben
Siehe Sicherheitsdatenblätter.
Bei der Verarbeitung des Materials sind die Bautenschutz-Verarbeitungshinweise sowie die Caparol Reinigungs- und Pflegehinweise für Fußböden zu beachten.
CE-Kennzeichung
Disbon GmbH |
|
DIS-436-001261 |
|
Brandverhalten |
Efl |
Freisetzung korrosiver Substanzen |
SR |
Wasserdurchlässigkeit |
NPD |
Verschleißwiderstand |
≤ AR1 |
Haftzugfestigkeit |
≥ B1,5 |
Schlagfestigkeit |
≥ IR4 |
EN 13813
Die EN 13813 "Estrichmörtel, Estrichmassen und Estriche – Estrichmörtel und Estrichmassen – Eigenschaften und Anforderungen" legt Anforderungen an Estrichmörtel fest, die für Fußbodenkonstruktionen in Innenräumen eingesetzt werden. Kunstharzbeschichtungen und
-versiegelungen werden auch von dieser Norm erfaßt.
Produkte, die o.g. Norm entsprechen, sind mit dem CE-Kennzeichen zu versehen. Die Kennzeichnung erfolgt auf dem Gebinde sowie im Anhang der Leistungserklärung gemäß BauPVO, die im Internet unter www.disbon.de abgerufen werden kann.
Technische Beratung
Alle in der Praxis vorkommenden Untergründe und deren Bearbeitung können in dieser Druckschrift nicht abgehandelt werden.
Sollen Untergründe bearbeitet werden, die in dieser Technischen Information nicht aufgeführt sind, ist es erforderlich, mit uns oder unseren Außendienstmitarbeitern Rücksprache zu halten. Wir sind gerne bereit, Sie detailliert und objektbezogen zu beraten.
Hersteller | caparol |
---|---|
Lieferzeit | Sofort |