Caparol Disbopox W 453 Verlaufschicht
DisboPOX W 453 2K-EP-Verlaufsbeschichtung, wässrig
Wässrige, selbstverlaufende und diffusionsfähige 2K-Epoxidharz-Beschichtung mit hoher mechanischer Belastbarkeit.
40kg (4kg Härter + 36kg Masse)
Farbtöne: siehe Auflistung
andere Farbtöne als Werkstönung lieferbar
Pigmentierte, selbstverlaufende und diffusionsfähige, wasserverdünnbare 2K-Epoxidflüssigharz-Beschichtung
für Industrieböden mit hoher mechanischer Belastung (Schichtdicken von 2–5 mm).
Verwendungszweck
Durch die emissionsmimimierte, schadstoffgeprüfte Formulierung besonders geeignet für alle "sensiblen Bereiche wie z.B. Aufenthaltsräume, Krankenhäuser, Kindergärten und Tagesstätten, Schulen usw.
Für mineralische Bodenflächen mit hoher mechanischer Belastung im Industrie- und Gewerbebereich, wie z.B.: Lager und Fabrikationsräume, Verladerampen, Aufenthaltsräume
Ideal als abriebfester und rutschhemmender Einstreubelag auf erdberührten Bodenflächen in Parkhäusern/Tiefgaragen einsetzbar. Zwischenbeschichtung im Disboxid StoneColor-System für repräsentative Innenräume.
Geprüft nach den AgBB-Prüfkriterien für VOC-Emissionen aus innenraumrelevanten Bauprodukten. Das Bewertungsschema des AgBB (Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten) wurde von den Umwelt- und Gesundheitsbehörden für die Verwendung von Baumaterialien in sensiblen Bereichen wie z.B. Aufenthaltsräumen abgeleitet. |
Eigenschaften
- einsetzbar auf mattfeuchten, zementgebundenen Untergründen
- sehr gut chemikalienbeständig (z.B. gegen Batteriesäure)
- Temperaturbeständig bis 100° C
- wasserdampfdiffusionsfähig – geeignet für erdberührte Bodenplatten ohne Abdichtung sowie Magnesit- und Anhydritestrich
- variabel als Grundierung, Kratzspachtelung, Verlaufbeschichtung und Einstreubelag einsetzbar
- rutschhemmende und sichere Oberflächen herstellbar
- siliconfrei
- emissionsminimiert und TÜV-Schadstoff geprüft
Materialbasis: Wasserverdünnbares 2K-Epoxidflüssigharz
Exclusive Farbgestaltung durch die Farbtöne der FloorColor-Kollektion möglich. Farbtonveränderungen und Kreidungserscheinungen bei UV- und Witterungseinflüssen möglich.
Organische Farbstoffe (z.B. in Kaffee, Rotwein oder Blättern) sowie verschiedene Chemikalien (z.B. Desinfektionsmittel, Säuren u.a.) können zu Farbtonveränderungen führen. Schleifende Beanspruchungen können zum Verkratzen der Oberfläche führen. Die Funktionsfähigkeit wird dadurch nicht beeinflußt.
Hinweis: Bei intensiven Farbtönen kann es durch unterschiedliche Schichtdicken und ungleichmäßige Austrocknung zu leichten Farbtonunterschieden kommen. |
Glanzgrad:Seidenmatt
Lagerung
Kühl, trocken, frostfrei. Originalverschlossenes Gebinde mindestens 6 Monate lagerstabil. Bei tieferen Temperaturen den Werkstoff vor der Verarbeitung bei ca. 20 °C lagern.
Technische Daten
- sd-Wert bei 2 mm Schichtdicke < 6 m
- sd-Wert bei 4 mm Schichtdicke < 7 m
Dichte: ca. 2,0 g/cm3
Trockenschichtdicke: ca. 40 µm/100 g/m2
Abrieb nach Taber (CS 10/1000 U/1000 g): 80 mg/30 cm2
Druckfestigkeit: ca. 45 N/mm2 (MPa)
Chemikalienbeständigkeit
Chemikalienbeständigkeitstabelle in Anlehnung an DIN EN ISO 2812-3:2007 bei 20 °C |
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7 Tage |
Prüfgruppe 1 * |
+ |
Prüfgruppe 4a * |
+ |
Prüfgruppe 5 * |
+ (E) |
Prüfgruppe 7 * |
+ (E) |
Prüfgruppe 8 * |
+ (E) |
Prüfgruppe 9 * |
+/- |
Prüfgruppe 10 * |
+ (V) |
Essigsäure 5 %ig |
+/- |
Milchsäure 10 %ig |
+/- |
Schwefelsäure 50 %ig |
+ (V) |
Salpetersäure 10 %ig |
+ (V) |
Salzsäure 30 %ig |
+ (V) |
Ammoniak 25 %ig (Salmiakg.) |
+ |
Natronlauge 50 %ig |
+ |
Eisen(III)-chloridlsg., gesättigt |
+ (V) |
Magnesiumchloridlsg. 35 %ig |
+ |
Dest. Wasser |
+ |
Kochsalzlsg., gesättigt |
+ |
Superbenzin |
+ |
Heiz- und Dieselkraftstoff |
+ |
Cola |
+ (V) |
Kaffee |
+ (V) |
Rotwein |
+ (V) |
Lysoformlsg. 2 %ig |
+ |
Shell Diala Öl |
+ |
Skydrol (Hydraulikfl.) |
+ |
Trafo-Kühlflüssigkeiten |
+ |
Zeichenerklärung: + = beständig, +/– = bedingt beständig, V = Verfärbung, E = leichte Erweichung |
* Entspricht den Bau- und Prüfgrundsätzen für den Gewässerschutz des DIBt. Bei Flüssigkeiten der Gefahrklassen A I, A II und B der VbF (Verordnung über brennbare Flüssigkeiten) ist eine ableitfähige Beschichtung notwendig.
Geeignete Untergründe
Alle mineralischen und keramischen Untergründe im Innenbereich.
Der Untergrund muß tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein.
Zementöse, kunststoffvergütete Ausgleichsmassen sind auf ihre Beschichtungsfähigkeit hin zu überprüfen, ggf. sind Probeflächen anzulegen.
Naßgereinigter Beton oder Zementestrich muß in der Oberfläche matt abgetrocknet sein, er darf keinen glänzenden Wasserfilm aufweisen. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muß im Mittel 1,5 N/mm2 betragen. Der kleinste Einzelwert darf 1,0 N/mm2 nicht unterschreiten.
Die Untergründe müssen ihre Ausgleichsfeuchte erreicht haben:
Anhydritestrich: max. 0,5 Gew.-%
Magnesitestrich: 2–4 Gew.-%
Steinholzestrich: 4–8 Gew.-%
Untergrundvorbereitung
Untergrund durch geeignete Maßnahmen wie z.B. Kugelstrahlen oder Fräsen so vorbereiten, daß er die aufgeführten Anforderungen erfüllt. 1K-Altanstriche und lose 2K-Beschichtungen sind prinzipiell zu entfernen. Glasartige Oberflächen und starre 2K-Beschichtungen reinigen, anschleifen bzw. matt strahlen.
Materialzubereitung
Zunächst Härter und Grundmasse separat aufrühren. Anschließend Härter der Grundmasse zugeben und mit einem langsam laufenden Rührwerk (400 U/min.) intensiv mischen, bis eine homogene, schlierenfreie Masse entsteht.
Das angemischte Material in ein Mischgefäß geben (umtopfen) und unter gründlichem Rühren die erforderliche Sand- bzw. Wassermenge (siehe nachstehende Tabelle) zugeben und mischen, bis eine klumpenfreie, homogene Mischung entsteht.
Auftragsart |
Gebindegröße |
Zugabe je Gebinde |
Grundbeschichtung |
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Einstreubelag |
40 kg |
max. 0,8 l * Wasser, 8,0 kg Disboxid 942 Mischquarz |
Reparaturmörtel |
40 kg |
200 kg Disboxid 946 Mörtelquarz |
Verlaufbeschichtung |
40 kg |
ungefüllt |
* Das Material kann zur Einstellung der Verarbeitungskonsistenz mit max. 2 Gew.-% Wasser verdünnt werden.
Mischungsverhältnis
Disbopox 453 Verlaufschicht:
Grundmasse 9 Gew.-Teile
Härter 1 Gew.-Teil
Grundbeschichtung:
Streichauftrag Disbopox 453 Verlaufschicht ungefüllt*
Kratzspachtelung und Einstreubelag:
Disbopox 453 Verlaufschicht 100 Gew.-Teile
Wasser 2 Gew.-Teile
Disboxid 942 Mischquarz 20 Gew.-Teile
Reparaturmörtel:
Disbopox 453 Verlaufschicht 1 Gew.-Teil
Disboxid 946 Mörtelquarz 5 Gew.-Teile
Selbstverlaufende Beschichtung:
Disbopox 453 Verlaufschicht ungefüllt
*Das Material kann zur Einstellung der Verarbeitungskonsistenz mit max. 2 Gew.-% Wasser verdünnt werden.
Auftragsverfahren
Je nach Anwendung mit Versiegelerbürste, Glättkelle oder geeigneter Rakel (z.B. Hartgummi- Zahnrakel).
Hinweis: Bei der Applikation mit einer Zahnrakel führt die gewählte Dreieckszahnung nicht automatisch zur Einhaltung der vorgegebenen Verbrauchswerte. |
Beschichtungsaufbau
Grundbeschichtung
Streichauftrag für feinrauhe Untergründe:
Das wasserverdünnte Material mit der Bürste gleichmäßig satt auftragen und intensiv einarbeiten.
Kratzspachtelung für rauhe, porige Untergründe:
Nach der im Streichauftrag applizierten und ausgehärteten Grundbeschichtung das als Kratzspachtelung eingestellte Material auf die Fläche gießen und mit Glättkelle oder Rakel über die Kuppen des Untergrundes abziehen.
Hinweis:
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Alternativ kann zur Grundbeschichtung auf mineralischen Flächen auch Disbopox 443 EP-Imprägnierung eingesetzt werden. Das Material flutend mit einer Gummirakel auftragen. Entstehende Materialpfützen mit einer mittelflorigen Walze oder Versiegelerbürste nacharbeiten (Verbrauch ca. 200 g/m2).
Reparaturmörtel
Den Reparaturmörtel auf die frische, im Streichauftrag verarbeitete Grundbeschichtung auftragen und mit einer Kunststoffoder Edelstahlkelle fest verdichten. Anschließend die Oberfläche abreiben.
Deckbeschichtung
Verlaufsbeschichtung:
Die selbstverlaufende Beschichtung nach einer Wartezeit von mindestens 12 und maximal 24 Stunden auf den vorbereiteten Untergrund gießen und gleichmäßig mit einer Zahnrakel (Dreieckzahnung, mind. 8 mm) auftragen. Nach einer Wartezeit von ca. 10 min. das Material mit der Stachelwalze entlüften.
Einstreubelag (rutschhemmend):
Das mit Sand als Verlaufmörtel eingestellte Material nach einer Wartezeit von mind. 12 und max. 24 Stunden als Einstreuschicht auf die grundierte bzw. gespachtelte Fläche gießen und mit einer Hartgummi-Zahnrakel (Dreieckzahnung, mind. 8 mm) gleichmäßig verteilen. Die frische Einstreuschicht anschließend vollflächig mit Disboxid 943 Einstreuquarz (0,4–0,8 mm) oder Disboxid 944 Einstreuquarz (0,7–1,2 mm) absanden. Nach dem Erhärten der Einstreuschicht überschüssigen Quarzsand scharf abkehren und eine Zwischen- und Schlußbeschichtung mit Disbopox 447 Wasserepoxid im Rollauftrag applizieren.
Verbrauch
Grundbeschichtung |
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Kratzspachtelung |
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Reparaturmörtel |
ca. 300 g/mm/m2 |
Verlaufbeschichtung (glatt) * |
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Disbopox 453 |
ca. 1.750–2.000 g/mm/m2 |
Einstreubelag (rutschhemmend) |
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Einstreuschicht |
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* Ein Mindestverbrauch von 3,5 kg/m2 darf nicht unterschritten werden, da sonst Verlaufstörungen auftreten können.
** Hierbei handelt es sich um Empfehlungen. Die Zahngröße ist abhängig von der Verschleißfestigkeit der Rakel, Temperatur, Füllgrad und Untergrundgegebenheiten. Der Verbrauch der Deckversiegelung auf abgestreuten Beschichtungen variiert bedingt durch Temperatureinflüsse, Applikationsart, Werkzeug sowie verschiedener Abstreumaterialien. Exakte Verbrauchswerte sind daher durch Musterlegung am Objekt zu ermitteln.
Verarbeitbarkeitsdauer
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit ca. 30 Minuten. Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Hinweis: Während der Trocknungs- und Erhärtungsphase für gute Be- und Entlüftung sorgen. |
Verarbeitungsbedingungen
Werkstoff-, Umluft- und Untergrundtemperatur:
Mind. 10 °C, max. 25 °C
Die relative Luftfeuchtigkeit muß zwischen 40% und max. 80 % liegen. Werte außerhalb dieses Bereiches können evtl. zu optischen Beeinträchtigungen der Oberfläche führen. Die Untergrundtemperatur sollte immer mindestens 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen.
Wartezeiten
Wartezeiten zwischen den Arbeitsgängen bei 20 °C mind. 12 Stunden. Der angegebene Zeitraum wird durch höhere Temperaturen verkürzt und durch niedrigere verlängert.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 60 % relativer Luftfeuchtigkeit nach ca. 12 Stunden begehbar, nach ca. 3 Tagen mechanisch belastbar, nach ca. 7 Tagen völlig ausgehärtet.
Bei niedrigen Temperaturen entsprechend länger. Während des Aushärtungsprozesses (ca. 12 Std. bei 20 °C) aufgetragenes Material vor Feuchtigkeit schützen, da sonst Oberflächenstörungen und Haftungsminderungen auftreten können.
Für gute Be- und Entlüftung sorgen, da ansonsten Farbtonunterschiede durch ungleichmäßige Austrocknung auftreten können.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch und bei längeren Arbeitsunterbrechungen mit Wasser oder warmem Seifenwasser.
Hersteller | caparol |
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Lieferzeit | 2-3 Tage |