Caparol Capatect Armareno 700 Allround Mörtel 25kg
Capatect ArmaReno 700
25kg
Mineralischer Werktrockenmörtel zur Verklebung von Dämmplatten, zur Herstellung von Armierungsschichten und zum Renovieren.
Verwendungszweck
Hochwertiger „ALLROUND-Mörtel", einsetzbar:
Als Dämmplatten-Kleber im Capatect WDVS,
als Armierungsmasse (Grundputz) im Capatect WDVS,
als Renoviermörtel zum Überarbeiten von alten, tragfähigen Putzflächen,
als Dünnschicht-Haftputz, z. B. für glatte Betonflächen ohne Sinterschicht, XPS/R- und HWL-Platten,
als filzbarer Oberputz (ausgenommen Spritzwasser-Sockelbereich).
Eigenschaften
- Mörtelgruppe PII nach DIN V 18550, Normalputzmörtel CS III nach EN 998-1
- Brandverhalten „nichtbrennbar" bzw. „schwerentflammbar" entsprechend dem Aufbau des jeweiligen WDV-Systems
- witterungsbeständig
- wasserabweisend nach DIN EN 1067
- hoch wasserdampfdurchlässig
- extrem spannungsarm durch Faserzusatz
- leichtgängige Verarbeitung, manuell oder maschinell
- sehr gute Silo- und Maschinengängigkeit
- gutes Standvermögen
- lange verarbeitungsoffene Zeit
- umweltfreundlich
- Vergütungszusätze zur Hydrophobierung, geschmeidigen Verarbeitung und zur guten Haftung
Verpackung/Gebindegrößen
25 kg Sack und 800 kg OneWay-Container
Farbtöne
Weiß
Lagerung
Kühl, trocken und frostfrei.
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen. Bei Siloware-Container und Silos vor längeren Stillstandzeiten (Winterpause) restlos entleeren. Orginal verschlossene Gebinde sind ca. 12 Monate lagerstabil.
Dichte
ca. 1,5 kg/dm3
Wärmeleitfähigkeit
0,78 W/m•K
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdH2O
ca. 0,05 m nach DIN EN 7783 – bei bestimmungsgemäßer Auftragsdicke
Druckfestigkeit
5,3 N/mm2
Wasseraufnahmekoeffizient
≤ 0,1 kg/(m2 · h0,5) nach DIN EN 1062 – Klasse W3 (niedrig)
Haftzugfestigkeit auf Polystyrol-Hartschaumplatte
≥ 0,08 N/mm2
Produkt-Nr.
700
Untergrundvorbereitung
Allgemeine Hinweise:
Der Untergrund muss eben, sauber, trocken, fest, tragfähig und frei von trennenden, bzw. haftmindernden Rückständen oder Substanzen sein. Fensterbänke und Anbauteile abkleben. Glas, Keramik, Klinker, Naturstein, lackierte und eloxierte Flächen sorgfältig abdecken.
Dämmplatten-Verklebung:
Der Untergrund muß tragfähig sein und die gemäß Systemzulassung geforderte Haftzugfestigkeit aufweisen. Bei Altanstrichen ist die Verträglichkeit zu prüfen und gegebenenfalls eine Dübelung vorzusehen.
Armierungsschicht:
Eventuell vorhandene Versätze an den Stößen von Polystyrol-Dämmplatten planeben abschleifen. Schleifstaub restlos entfernen.
Renoviermörtel:
Mineralische Untergründe (Putz der Mörtelgruppe PII oder PIII) nötigenfalls reinigen, um eine tragfähige Oberfläche zu erzielen.
Mineralische Untergründe (Putz der Mörtelgruppe PII oder PIII) mit leicht sandender Oberfläche reinigen und grundieren mit Sylitol-Konzentrat 111.
Altanstriche, festhaftend und nicht kreidend, z. B. mittels Hochdruckwasserstrahlen reinigen.
Altanstriche, festhaftend mit leicht kreidender Oberfläche, z. B. mittels Hochdruckwasserstrahlen reinigen und grundieren mit Sylitol-Konzentrat 111.
Altanstriche, nicht tragfähig oder abblätternd, sind zu entfernen Flächen mit Putzrissen können nur dann sicher überarbeitet werden, wenn keine Rißbewegungen mehr zu erwarten sind.
Dünnschicht-Haftputz:
Betonoberfläche nötigenfalls reinigen. Bei XPS-Platten nicht tragfähige oder vergilbte Bereiche abschleifen, Oberfläche entstauben. Bei HWL-Platten lose anhaftende Teile entfernen.
Auftragsverfahren
Dämmplatten-Verklebung:
Polystyrol- und Mineralwolleplatten:
Den Frischmörtel in der Wulst-Punkt-Methode (am Rand umlaufend ca. 5 cm breite Streifen, plattenmittig 3 handtellergroße Batzen) auf die Plattenrückseite auftragen (Klebekontaktfläche insgesamt ≥ 40 %). Bei Mineralwolle-Dämmplatten ist zur Sicherstellung der Anfangshaftung der Mörtel als Haftbrücke zunächst dünn vorzuspachteln und scharf abzuziehen.
Mineralwolle-Lamellen – wahlweise:
Vollflächiger Auftrag:
Unmittelbar vor dem Ansetzen der Dämmplatten ist der Klebemörtel mit der Zahntraufel auf die Plattenrückseite aufzukämmen (Zahnbreite u. -tiefe der Traufel richtet sich nach der Untergrundbeschaffenheit).
Teilflächenverklebung:
Die Kebemasse maschinell auf den Untergrund (Wand) in Form von schlangenförmigen, senkrechten Wülsten aufspritzen (Klebekontaktfläche ≥ 50 %). Die Klebewülste müssen ca. 5 cm breit und in der Wulstmitte mind. 1 cm dick sein. Der Achsabstand darf hierbei 10 cm nicht überschreiten. Die Dämmplatten sind unverzüglich in das frische Klebemörtebett einzudrücken, einzuschwimmen und einzupressen. Es sollte immer nur soviel Kleber vorgelegt werden, wie unmittelbar Dämmplatten verlegt werden können.
Bei der Dämmplatten-Verklebung können Unebenheiten bis ± 1 cm im Kleberbett ausgeglichen werden. Die Dämmplatten im Verband von unten nach oben pressgestoßen verkleben und gut andrücken. Keine Klebermasse in die Plattenstöße bringen. Auf flucht- und lotgerechte Verlegung achten. Vor der Weiterarbeit mind. 48 Stunden Standzeit einhalten.
Armierungsschicht:
Nach dem Anbringen des Kantenschutzes an Fensterlaibungen und Kanten, sowie der Diagonalarmierung an den Ecken von Fassadenöffnungen ist die Armierungsmasse jeweils in Breite der Gewebebahnen aufzutragen und das Capatect Gewebe 650 mit mind. 10 cm Überlappung einzudrücken. Nachfolgend naß in naß überspachteln, so daß eine vollflächige Abdeckung des Gewebes sichergestellt ist. Die Verarbeitung kann wahlweise im Hand- oder Maschinenauftrag erfolgen.
Die Armierungsschicht ist in gleichmäßiger Schichtdicke herzustellen. Das Gewebe muß mittig, bzw. im oberen Drittel der Schicht angeordnet werden. Die Schichtdicke kann wahlweise bestimmt werden:
auf Polystyrol-Dämmplatten: 3-7 mm
auf Mineralwolle-Dämmplatten: 4-7 mm
Renoviermörtel:
Je nach Objektgegebenheiten kann Capatect ArmaReno 700 verwendet werden zum:
Beiarbeiten partieller Fehlstellen,
Abspachteln und Einebnen alter Strukturputze,
ganzflächigen Überarbeiten renovierungsbedürftiger Putz- oder Mauerwerksflächen.
Hierbei wird eine Gewebeeinlage empfohlen. Die Verarbeitung kann wahlweise im Hand- oder Maschinenauftrag erfolgen.
Oberputz:
Je nach Saugfähigkeit des Untergrundes und den Witterungsbedingungen bei der Verarbeitung, ist ggfs. eine Grundierung mit Sylitol-Konzentrat 111 vorzunehmen.
Zur Herstellung eines gefilzten Oberputzes ist Capatect ArmaReno 700 auf den vorhandenen Untergrund (Unterputz MG PII oder mineralische Armierungsschicht) in ca. 2-3 mm Dicke aufzuziehen.
Im Ansteifungsprozeß des Mörtels kann die Oberfläche mit einer angefeuchteten Filz- oder Schwammscheibe überarbeitet werden.
Hinweis:
Soll ein Wärmedämm-Verbundsystem mit Capatect MW-Fassadendämmplatten 119, Capatect MW-Fassadendämmplatte 149 EXTRA, Capatect MW-Fassadendämmplatte 151 EXTRA, Capatect LS-Fassadendämmplatten VB 101 oder elastifizierten Capatect PS-Fassadendämmplatten mit einer gefilzten Oberfläche erstellt werden, muß neben der Armierungsschicht auch der Oberputz armiert werden. Als Oberputz ist zunächst 2-3 mm Capatect ArmaReno 700 aufziehen und das Capatect Gewebe 650 eindrücken. Nach Verfestigung dieser Schicht nochmals ca. 2-3 mm Capatect ArmaReno 700 aufziehen und im Ansteifungsprozeß filzen.
Es ist unbedingt zu beachten, daß bei gefilzten Flächen infolge oberflächiger Bindemittelanreicherung (Sinterschicht) eine feine Schwundrißbildung nie gänzlich ausgeschlossen werden kann. Dies stellt keinen zu beanstandenden Mangel dar.
Neue Putze sind nach ausreichender Standzeit, in der Regel nach 2 Wochen, bei ca. 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit, beschichtbar. Bei ungünstigeren Wetterbedingungen, z. B. beeinflußt durch Wind oder Regen, müssen deutlich längere Standzeiten eingehalten werden.
Durch eine zusätzliche Grundbeschichtung mit CapaGrund Universal vermindert sich das Risiko von Kalkausblühungen, so daß bereits nach einer Standzeit von 7 Tagen die Schlußbeschichtung mit 2 Anstrichen ThermoSan oder AmphiSilan erfolgen kann.
Dünnschicht-Haftputz:
Auf Beton ohne Sinterschicht, XPS/R- und HWL-Platten etc. ArmaReno 700 mind. 5 mm dick auftragen und mit einer groben Zahntraufel durchkämmen bzw. mit einem Besen aufrauen. Erhärtungszeit = ca. 1 Tag pro mm Schichtdicke, bevor der Unterputz aufgetragen wird.
Verbrauch
Verklebung:
Polystyrol-Dämmplatten ca. 3,5-4,5 kg/m2
Mineralwolle-Dämmplatten ca. 4,0-5,0 kg/m2
Armierungsschicht:
Ca. 1,3-1,5 kg/m2 pro mm Schichtdicke
Renoviermörtel und Haftputz:
Ca. 1,3-1,5 kg/m2 pro mm Schichtdicke
Oberputz gefilzt:
Ca. 4,0-4,5 kg/m2 bei 3 mm Schichtdicke
Bei diesen Verbrauchsangaben handelt es sich um Richtwerte; objektabhängige oder verarbeitungsbedingte Abweichungen sind zu berücksichtigen. Exakte Werte sind sind durch Arbeitsproben am jeweiligen Objekt zu ermitteln.
Verarbeitungsbedingungen
Während der Verarbeitungs- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Trocknung/Trockenzeit
Bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit ist die Armierungsputzschicht nach 24 Std. oberflächentrocken.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Ansetzen des Materials
Capatect ArmaReno 700 kann mit allen gängigen Durchlaufmischern, Schnecken-Förderpumpen und Putzmaschinen verarbeitet, aber auch manuell mit einem kräftigen, langsam laufenden Rührwerk mit sauberem, kaltem Wasser zu einer klumpenfreien Masse angeteigt werden. Das angeteigte Material ca. 5 Minuten reifen lassen und nochmals kurz durchrühren. Falls erforderlich ist die Konsistenz nach dieser Reifezeit mit etwas Wasser nachzustellen.
Wasserbedarf ca. 5-6 l je 25 kg-Sack.
Nicht mehr Material anmischen, als in 2 Stunden verarbeitet werden kann.
Witterungsabhängig beträgt die Verarbeitungszeit bei manuell angeteigtem Material max. 2 Stunden, bei maschineller Förderung max. 60 Minuten. Bereits angesteiftes Material keinesfalls mit Wasser wieder gangbar machen.
Beispiel für Maschinenausrüstung
Capatect OneWay-Box Pulver mit Durchlaufmischer Capa-M siehe Technische Info Capa-M.
Durchlaufmischer Calypso 15 mit Standard-Dosier- bzw. Mischwelle und Förderpumpe Speedy 15 mit Schneckenteil 1/1 Leistung.
Wichtige Daten:
Bitte unbedingt die Richtlinien des Maschinenherstellers beachten!
Elektro-Anschluß:
jeweils 400 V Drehstrom/16 A (Baustromverteiler mit FI-Schutzschalter)
Wasseranschluß:
Schlauch 3/4″ mit GEKA, erforderlicher Wasserdruck bei laufender Maschine mindestens 2,5 bar
Wasserdurchfluß:
Zum Kleben ca. 330 l/h Die gewünschte Konsistenz ist am Feinregulierventil der Wasserarmatur des Mischers einzustellen.
Förderschläuche:
Anfangsschläuche, Innen-Ø 35 mm, je 13,3 m
Endschlauch, Innen-Ø 25 mm, 10,0 m
Förderwege:
Max. Förderweite ca. 50 m (objektbezogen und temperaturabhängig zu optimieren)
Spritzgerät:
Düsen-Ø 10 mm
Förderschläuche vor dem regulären Betrieb mit Kalkschlämme oder Kleister vorspülen!
Hinweis
Zum Schutz vor Regeneinwirkung während der Trocknungsphase das Gerüst gegebenenfalls mit Planen abhängen.
Bei der Anwendung und Ausführung die DIN V 18550 sowie DIN 18350, VOB, Teil C beachten.
Gefahrenhinweise/Sicherheitsratschläge (Stand bei Drucklegung)
Beschichtungsstoff ist stark alkalisch. Verursacht Hautreizungen. Verursacht schwere Augenschäden. Kann die Atemwegen reizen. Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Staub nicht einatmen. Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden. Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und den Arzt konsultieren. Bei der Arbeit geeignete Schutzhandschuhe und Schutzbrille/Gesichtsschutz tragen. Bei Verschlucken sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.
Enthält: Zement, Portland-, Chemikalien
Entsorgung
Nur restentleerten Sack (rieselfrei) zum Recycling geben. Ausgehärtete Materialreste als gemischte Bau- und Abbruchabfälle entsorgen. EAK 170904
Sicherheitsbezogene Daten / Gefahren- und Transportkennzeichnung
Siehe Sicherheitsdatenblatt.
Giscode
ZP1
Zulassung
Z-33.41-130
Z-33.42-131
Z-33.43-132
Z-33.47-859
Z-33.49-1071
ETA-10/0436
ETA-10/0160
Hinweis zur CE-Kennzeichnung
Die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen nach EN 998-1 bzw. EN 15824 erfolgt auf dem
Gebinde sowie dem Datenblatt zur CE-Kennzeichnung, das im Internet unter
www.caparol.de abgerufen werden kann.
Technischer Beratungsservice
Tel.: +49 6154 71-71710
Fax: +49 6154 71-71711
E-Mail: kundenservicecenter@caparol.de
Hersteller | caparol |
---|---|
Lieferzeit | 2-3 Tage |