Caparol Capatect 114 Klebe- und Dichtungsmasse
Capatect-Klebe- und Dichtungsmasse 114
30kg
Lösemittelfreie, zweikomponentige Abdicht- und Klebemasse
Verwendungszweck
Bitumenkleber zum Kleben von Capatect-Perimeterdämmplatten auf bituminösen Abdichtungen und auf anderen tragfähigen Untergründen innerhalb der Capatect-Wärmedämmung.
Auch geeignet zur vertikalen Flächenabdichtung erdberührender Bauteiloberflächen als Bitumendickbeschichtung nach DIN 18195 – 4-6: 2000-08 gegen Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser, sowie zeitweise aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser.
Eigenschaften
- lösemittelfrei
- geschmeidige Verarbeitung
- hohe Anfangshaftung
- flexibel aushärtend
- sehr gute Wasserfestigkeit
- standfeste, spachtelfähige Konsistenz
- alterungsbeständig, verrottungsfest
- rißüberbrückend bis 2 mm (DIN 28052-6 bei 4 °C )
- bis Gründungstiefe von 3,0 m unter OK-Gelände einsetzbar
Verpackung/Gebindegrößen
- 30 kg Kombigebinde:
- Flüssigkomponente, Teil A = 22 kg (Bitumenemulsion)
- Pulverkomponente, Teil B = 8 kg (Hydraulische Bindemittel)
Farbtöne: Schwarz
Lagerung
Kühl, trocken und frostfrei.
Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Bei Siloware: Container und Silos vor längeren Stillstandszeiten (Winterpause) restlos entleeren.
1 Jahr ab Herstelldatum.
Dichte
Teil A: ca. 1,06 kg/l
Teil B: ca. 1,39 kg/l
Mischung: ca. 1,13 kg/l
Konsistenz
unvermischt: pulverförmig und flüssig
vermischt: pastös
Durchhärtung: nach ca. 2 Tagen
Mischungsverhältnis: 22 Gewichsteile Teil A, 8 Gewichsteile Teil B
Regenfestigkeit: nach ca. 4 Stunden
Schichtdicken: 1 mm trocken entspricht 1,38 mm naß
Topfzeit bei 20°C: ca. 2 Stunden
Produkt-Nr.: 114
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muß eben, sauber, fest, tragfähig und frei von trennenden Substanzen sein.
Er darf mattfeucht, nicht aber naß sein.
Neue Grundputze mindestens 2–4 Wochen durchhärten lassen. Vorstehende Beton- oder Mörtelgrate, Verunreinigungen durch Erdreich, alte nichttragfähige Bitumenabdichtungen o.ä., müssen entfernt werden. Offene Fugen von 2–5 mm sind als Kratzspachtelung mit Capatect-Klebe- und Dichtungsmasse 114 oder geeigneten Putz zu schließen. Hohlkehlen und Ausrundungen sind in Ecken unter Verwendung geeigneter Werkzeuge mit einem geeigneten Mörtel (MG III) auszubilden.
Bei Betonuntergründen (Porenbildung) ist eine Kratzspachtelung erforderlich.
Blasenbildung durch tiefe Poren oder Hohlstellen sind hierbei zu vermeiden.
Überarbeitung einer Kratzspachtelung mit Capatect-Klebe- und Dichtungsmasse 114 nach ca. 3 Stunden möglich.
Eine Abdichtung ist in mind. zwei Arbeitsgängen und Dichtungslagen durchzuführen.
Überarbeitung der ersten Schicht von Capatect-Klebe- und Dichtungsmasse 114 nach ca. 1–2 Tagen, temperaturabhängig. Vertiefungen oder Fugen größer 5 mm müssen generell mit geeignetem Mörtel geschlossen werden.
Verbrauch
Kratzspachtelung:
ca. 1–2 kg/m2
Abdichtungs-Voranstrich:
ca. 0,1–0,2 kg/m2
Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser:
4,7 kg/m2 (4,1 mm naß), (mind. 3 mm trocken)
Zeitweise aufstauendes Sickerwasser:
6,2 kg/m2 (5,5 mm naß), (mind. 4 mm trocken)
Drückendes Wasser:
6,2 kg/m2 (5,5 mm naß), (mind. 4 mm trocken)
Dämmplattenverklebung:
ca. 1,5–2,5 kg/m2
Die Verbrauchswerte können in Abhängigkeit der Untergrund-Rauhigkeit schwanken. Gegebenenfalls durch Probebeschichtung prüfen.
Verarbeitungsbedingungen
Verarbeitungstemperatur:
Während der Verarbeitung- und in der Trocknungsphase dürfen die Umgebungs- und Untergrundtemperaturen nicht unter +5 °C und über +30 °C liegen.
Nicht unter direkter Sonneneinwirkung, bei starkem Wind, Nebel oder hoher Luftfeuchtigkeit verarbeiten.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf das Merkblatt "Verputzen bei hohen und tiefen Temperaturen" vom Deutschen Stuckgewerbebund.
Nicht auf durch Sonne aufgeheizten Flächen, auf gefrorenem Untergrund oder bei Regen arbeiten.
Trocknung/Trockenzeit
Die Durchhärtezeit beträgt je nach Untergrund, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Schichtdicke ca.
2 Tage.
Bei niedrigerer Temperatur und höherer Luftfeuchte verlängern sich diese Zeiten.
Werkzeugreinigung
Die Reinigung der Werkzeuge kann in frischem Zustand mit Wasser erfolgen.
In getrocknetem Zustand lösemittelhaltigen Verdünner verwenden.
Ansetzen des Materials
Rührwerkzeug mit einem Rührpaddel einsetzen. Zunächst die Flüssigkomponente Teil A kurz aufrühren. Anschließend die Pulverkomponente Teil B portionsweise zur Flüssigkomponenete geben und die Masse homogen und klumpenfrei anmischen.
Bei Ansatz von Teilmengen müssen beide Teile im richtigen Verhältnis ausgewogen werden
(Teil A : Teil B = 22 : 8).
Die Topfzeit des angesetzten Materials beträgt bei 20 °C ca. 75 Minuten. Höhere Temperaturen verkürzen, tiefere verlängern die Topfzeit.
Applikation
Die angesetzte Klebermasse mit der Kelle auf die Dämmplatten aufspachteln:
Im Erdreich mit mehreren mittig angeordneten Batzen (mind. 6 Stück pro Platte).
Die Platten sind mit leicht schiebender Bewegung fest an den Untergrund anzudrücken, so daß eine satte Klebeverbindung zustande kommt. Der hierbei seitlich austretende Kleber ist mit einem Spachtel zu entfernen. Die Verlegung der Dämmplatten muß im Verband mit sauber gestoßenen Fugen erfolgen.
Bauseitige Vorbedingung
Voraussetzung für das Anbringen einer Sockel- bzw. Perimeterdämmung ist eine bauseits vorhandene, auf die vorherrschenden Belastungen abgestimmte Feuchtigkeitsabdichtung, entsprechend oder gleichwertig der DIN 18195 in Bezug auf die Belastungsstufen „Bodenfeuchtigkeit", „nichtdrückendes Wasser" und „drückendes Wasser".
Eventuell erforderliche Maßnahmen zur Wasserableitung durch Dränung gemäß DIN 4095 bei „stauendem Wasser" oder „langanhaltend drückendem Wasser", bleiben von den Vorkehrungen zur Abdichtung und Wärmedämmung unberührt. Entsprechend der DIN 18195 ist die vertikale Feuchtigkeitssperre 15-30 cm über die Erdreichoberkante zu führen.
Geeignete Untergründe oberhalb Erdreichoberkante
Geeignet für alle mineralischen Untergründe wie z. B. Mauerwerk aus Betonsteinen, Hochlochziegeln, Kalksandsteinen, Poren-Leichtziegeln, Beton, Porenbeton, neue mineralische Putze sowie Armierungsschichten von Wärmedämm-Verbundsystemen, Unterputze der Mörtelgruppe PI, PII, PIII nach DIN V 18550 und andere tragfähige mineralische Altputze und -anstriche.
Bauwerksabdichtung
Bei Lastfällen, zeitweise aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser, ist das Capatect Gewebe 650/110 mittig einzubetten.
Der Auftrag erfolgt in zwei Schichten, mit 24 Stunden Zwischentrocknung. Die DIN 18195, Teil 6 ist zu beachten.
Schutzspachtelung
Die Armierungsschicht des Capatect-Wärmedämm-Verbundsystems kann bedarfsweise geringfügig unter die Erdreichoberkante auf den Capatect Perimeterdämmplatten herabgeführt werden.
Nach ihrer Erhärtung wird in diesem Bereich bis zur GOK als Feuchtigkeitsschutz die Klebe- und Dichtmasse aufgestrichen oder aufgespachtelt.
Die Oberkante der Schutzspachtelung soll in der Filterkiesschicht, knapp unter der Erdreichoberkante, auslaufen. Nach DIN 18195 im Regelfall 30 cm über GOK mindestens jedoch 15 cm.
Kleben der Dämmplatten
Capatect-Perimeterdämmplatten 115 und 113 sind zur Wärmedämmung im erdberührten Bereich (Perimeterdämmung; ab 50 mm Dicke) mit der Capatect Klebe- und Dichtungsmasse 114 an der vertikalen Gebäudeabdichtung anzukleben.
Hinweis:
Die Anwendung von Bitumenkleber 2K im Übererdbereich von WDVS wird nicht empfohlen, da insbesondere bei hohen Klebeschichtdicken Niveauunterschiede oder Versetzungen in den verklebten Dämmplatten zu erwarten sind.
Die Bestimmungen der Allgemeinen Bauaufsichtlichen Zulassung Nr. Z-23.33-1257 zur Perimeterdämmung sind zu beachten.
Hersteller | caparol |
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Lieferzeit | 2-3 Tage |