einzA Lawiment System fugenlose Designbeschichtung technisches Merkblatt Nr. 288
T E C H N I S C H E S M E R K B L A T T N r . 2 8 8
einzA Lawiment-System, die »fugenlose« Designbeschichtung
Lawiment Top
fein und medium
I. Werkstoff
einzA Lawiment Top fein und medium als gebrauchsfertiger Mikrozement mit mikronisiertem Quarz, kombiniert mit Spezialharzen auf natürlicher Rohstoffbasis ist der vor der Versiegelung aufzutragende Systembaustein für die fugenlose Designbeschichtung mit dem einzA Lawiment-Beschichtungssystem. Durch die Einfärbung mit den einzA Lawiment Pigmenten können die Flächen
farblich individuell gestaltet werden.
einzA Lawiment Top fein und medium sind nach der Versiegelung rutschhemmend, hoch abriebfest, stuhlrollengeeignet, wasserdicht gegen Wasser, Fett und Öle, weisen eine hohe mechanische Beständigkeit auf und sind beständig gegen UV-Strahlen. Die Verträglichkeit mit Fußbodenheizungen ist gegeben.
Anwendungsbereich mit den System-Produkten vom einzA Lawiment-System können alle vorhandenen Untergründe wie Fliesen, Estrich, Gips, Glas, Metall, Naturstein oder Holzverlegeplatten
direkt beschichtet werden. Egal ob Neu- oder Altbau, private Wohnungen, Lofts, Ein- oder
Mehrfamilienhäuser, das fugenlose Design überzeugt überall. Vor allem auch in
gewerblich genutzten Räumen mit erhöhter mechanischer Beanspruchung wie in Hotels,
Banken, Büros bis hin zu Cafés oder Restaurants ist die Kombination aus Design und
hoher Strapazierfähigkeit unschlagbar.
Technische Daten
Typ verarbeitungsfertige Paste
Farbton weiß und eine Vielzahl an Farbtönen, abtönbar mit den einzA Lawiment Pigmenten
Rohstoffbasis Quarzsand, Marmormehl und Weißzement
Rohdichte 1,40 kg/m³ (einzA Lawiment fein) bzw. 1,30 kg/m³ (medium)
Härtung 1,80 kg/m³ System (einzA Lawiment fein) bzw. 2,00 kg/m³ System (medium)
Verarbeitungszeit 60 - 120 Minuten, je nach Verarbeitungstemperatur (10 - 25 °C)
Trockenzeiten überarbeitbar nach ca. 4 bis 6 Stunden
begehbar nach ca. 8 Stunden
Druckfestigkeit (DIN EN 1015-11) > 30 N/mm² (einzA Lawiment fein) bzw. > 35 N/mm² (einzA Lawiment medium)
Biegezugfestigkeit (DIN EN 1015-11) > 10 N/mm² System
Haftfestigkeit (Beton) 1 N/mm² nach 28 Tagen
Maximale Auftragsstärke 0,1 - 0,5 mm pro Schicht (einzA Lawiment fein) bzw. 0,2 - 0,5 mm pro Schicht (medium)
Brandverhalten (DIN EN 13501-1) A1 (kein Beitrag zum Brand)
Verbrauch: 2-maliges spachteln = 0,7 kg/m² (einzA Lawiment Top fein)
2-maliges spachteln = 1,6 kg/m² (einzA Lawiment Top medium)
II. Beschichtungssystem
Der komplette Beschichtungsaufbau vom einzA Lawiment-System mit einer Gesamthöhe von 3 bis 4 mm besteht aus …
einzA Lawiment Grund
2 x einzA Lawiment Base (1,0 - 1,5 mm Schichtstärke)
2 x einzA Lawiment Top fein/medium (1,0 - 1,5 mm Schichtstärke)
2 x einzA Lawiment 2-K-PU Mattsiegel, unverdünnt
III. Anstrichaufbau bzw. Anwendungstechnik
Hinweise zur Oberfläche
Die Oberfläche zeigt immer die Handschrift des jeweiligen Verarbeiters und ist eine Einzelanfertigung.
Die Oberfläche sollte mit einer Mustertafel in Struktur und Farbe vorgestellt werden.
einzA Lawiment ist der klassische Belag mit einer Schichtdicke von 3 - 4 mm.
Hinweise zur Ausführung
einzA Lawiment Top fein bzw. medium ist ein gebrauchsfertiges Beschichtungssystem, welches aus Weißzement, Quarzsand und anorganischen Stoffen mit synthetischen Harzen besteht.
Vermeiden Sie daher den Kontakt mit Augen und der Haut sowie das Einatmen des Staubes.
Verwenden Sie Nitrilhandschuhe und eine Schutzbrille oder beachten Sie die entsprechende PSA zum Schutz Ihrer Hände und Augen und Atemwege.
Darf nicht in Hände von Kindern gelangen.
Wenden Sie das Produkt nicht bei Raumtemperaturen von weniger als 10 °C an.
Hinweise zur Verarbeitung
Öffnen Sie das Gebinde und rühren Sie den Inhalt mit einem Rührwerk auf (ca. 3-5 Minuten), bis die Masse vollständig homogenisiert ist.
Die Masse wird dann mit einer Glättekelle (Empfehlung: Venezianerkelle) in einer Schicht von 0,5 - 1,0 mm aufgetragen.
Die Oberflächenstruktur ergibt sich dabei von selbst, sollte aber trotzdem nicht zu grob ausfallen.
Je nach Raumtemperatur und Untergrund beträgt die Trocknungszeit ca. 4 - 6 Stunden.
Es ist darauf zu achten, dass möglichst gleichmäßige Spachtelschläge ausgeführt werden, da so die Struktur besser zur Geltung kommt.
Bei intensiven Farbtönen muss die Geschmeidigkeit und das Standvermögen der verarbeitungsfähigen Ware ggf. durch Zugabe von 0,1 bis 0,3 % von dem einzA Stellmittel optimiert werden.
Nach der Trocknung wird die zweite Feinspachtelung analog aufgebracht.
Nach vollkommener Trocknung wird die gesamte Oberfläche mit einem Rotationsschleifer geschliffen.
Die Schleifgänge werden mit 80-er bis 120-er Körnung ausgeführt.
Um die richtige Wahl der Körnung zu treffen, sollte eine Schleifprobe außerhalb des primären Sichtfeldes durchgeführt werden.
Im Anschluss erfolgt die erste Versiegelung mit einzA Lawiment 2-K-PU-Mattsiegel.
Der Auftrag erfolgt mit einer kurzfloorigen Lackierrolle (z.B. Storch Filt). Verbrauch ca. 100 g/m².
Nach der Trocknung über Nacht, kann die Schlussversiegelung mit einzA Lawiment 2-K-PU Mattsiegel (unverdünnt) erfolgen.
Wichtige Hinweise
Sollte zwischen den einzelnen Lackierungen mehr als 24 Stunden liegen, muss ein Zwischenschliff erfolgen, um die Haftung gewährleisten zu können (Körnung P200 - P300)
Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann sich schädlich für die Aushärtung des 2-K-PU-Lackes auswirken.
Richtwert: Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 - 60 % liegen.
Der versiegelte Bodenbelag kann 24 Stunden nach der Versiegelung vorsichtig begangen werden.
Die vollen Produkteigenschaften der Versiegelung (Strapazierfähigkeit, mechanische Belastbarkeit und Chemikalienbeständigkeit, sowie Wasserbeständigkeit) werden erst nach 7 Tagen erreicht
Wenn Wasser oder allgemein Flüssigkeiten nicht verdampfen und dadurch längere Zeit Feuchtigkeit auf die Versiegelung einwirkt (Duschgel, Duftöle, Pflanzenwasser), kann die Versiegelung aufweichen und fleckig werden. Platzieren Sie daher Fressnäpfe oder Blumentöpfe leicht erhöht über dem Boden.
Färbende Chemikalien (z.B. Haarfärbemittel) können in die Versiegelung eindringen und sind sofort zu entfernen.
Natürliche Farbänderungen sind möglich und stellen keinen Qualitätsmangel dar.
Klebebänder (z.B. zur Befestigung von Abdeckungen) erst nach frühestens 7 Tagen aufbringen.
Nur geeignete Klebebänder verwenden und die Angaben des Klebeband-Herstellers beachten.
Unsachgemäßer Einsatz von Klebebändern, z.B. durch Begehung, sind zu vermeiden.
Ziehen Sie die Klebebänder sofort nach Fertigstellung der Arbeiten vorsichtig flach vom Boden ab.
Teppiche (Läufer) erst nach vollständiger Aushärtung der Versiegelung, nach 7 Tagen, auslegen.
Bei der Verwendung von Stühlen mit Laufrollen müssen dieser der EN 12 529 (Typ W) entsprechen, ggf.ist der Einsatz von geeigneten Bodenschutzmatten erforderlich.
Die Füße von beweglichen Möbeln (Stühlen, Tischen etv.), sind mit geeigneten Gleitern zu versehen.
Bei einzA Lawiment 2-K-PU Mattsiegel kann man nur weitestgehend von einer Weichmacherbeständigkeit sprechen.
einzA Lawiment 2-K-PU Mattsiegel wurde auf Weichmacherbeständigkeit geprüft, allerdings stellt die Industrie täglich neue Produkte mit neuen Zusammensetzungen her und dafür kann keine Garantie übernommen werden.
Hinweise zur Reinigung und Pflege
Ein Fußboden kann zunächst dadurch geschützt werden, dass die mechanische Beanspruchung möglichst gering gehalten wird.
Vermeidung von Schmutzeintrag durch Schmutzfangmatten und ähnlichem im Eingangsbereich. Alle beweglichen Gegenstände (Stühle, Tische etc.) müssen mit Filzpads belegt werden, um die Fläche zu schonen. Haarfärbemittel, Curry, Safran usw. können bei längerer Einwirkzeit die Versiegelung angreifen und verfärben. Bei der Verwendung von Stühlen mit Laufrollen müssen diese der EN 12 529 (Typ W) entsprechen, ggf. ist der Einsatz von geeigneten Bodenschutzmatten erforderlich.
Eine regelmäßige und gründliche Reinigung begünstigt die Langlebigkeit der Beschichtung sowohl aus optischer, als auch aus technischer Sicht.
Allgemeines zu den Pflegemitteln
einzA Lawiment Oberflächen sind mit Allzweckreinigern mit neutralem pH-Wert zu pflegen (z.B. Frosch Neutralreiniger). Verwenden Sie keine Reinigungsprodukte mit Glanzmittelzusätzen.
Dies führt unweigerlich zu einer Schlierenbildung und einem schlechten, speckigen Aussehen.
Vermeiden Sie Reiniger mit Inhaltsstoffen wie Terpentin, Nitro, Benzin, Alkohol und dergleichen - dies verletzt nach einiger Zeit die Versiegelung.
Entkalkungsmittel sind zu verdünnen.
Schützen Sie die Oberfläche, inden sie auf körnige Mittel verzichten. Nur mit Wasser befeuchtete Microfasertücher reinigen hervorragend und ersetzen somit oftmals die herkömmlichen Reinigungsprodukte.
IV. Sicherheitshinweise und Kennzeichnung
Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung.
Alle erforderlichen Hinweise sind im Sicherheitsdatenblatt gemäß CLP-Verordnung (GHS) nach der Verordnung
Nr. 1272/2008 (EG) enthalten. Jederzeit abrufbar unter www.einzA.com oder anzufordern unter sdb@einzA.com.
Kennzeichnungshinweise auf den Gebindeetiketten sind zu beachten !
Vorstehende Angaben sind gewissenhaft nach dem derzeitigen Erkenntnisstand der Prüftechnik zusammengestellt und sollen als Richtlinie gelten. Wegen
der Vielseitigkeit der Anwendung und Arbeitsmethoden sind sie unverbindlich, begründen kein vertragliches Rechtsverhältnis und entbinden den Verarbeiter
nicht davon, unsere Produkte auf Ihre Eignung selbstverantwortlich zu prüfen. Im übrigen gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Ausgabe 07/2022; damit verlieren alle bisherigen Merkblätter ihre Gültigkeit.
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